Dienstag, 19. Januar 2010

Schmerzforschung bei Tieren - Inra-Studie

Schmerzforschung bei Tieren
19.01.2010 16:49 auf Deutschlandfunk (Forschung Aktuell)
Autor: Suzanne Krause

2009 führte die französische Regierung öffentliche Expertendebatten zu den Beziehungen zwischen Mensch und Tier durch. Dabei wurde die Frage laut, ob Tiere Schmerzen empfinden können und ob es Menschenpflicht sei, diese Schmerzen zu lindern.

Audio on Demand (4 Min.): http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/01/19/dlf_20100119_1649_3575f94f.mp3
Text zum Beitrag "Auch Tiere fühlen Schmerz": http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1108709/

Zitat:
"1300 Forschungsartikel und internationale Berichte hat die interdisziplinäre Kommission beim nationalen Agrarforschungsinstitut Inra ausgewertet. Und analysierte dabei speziell den heutigen Kenntnisstand zur möglichen Schmerzempfindsamkeit von Rindern, Schweinen, Geflügel, Zuchtfischen - den wichtigsten Zuchttieren. ... ... Die Inra-Studienkommission nun regt an, solche Schmerzbestimmungshilfen auch für Nutztiere auszuarbeiten. Denn die Experten lassen keinen Zweifel daran: manche Praktik in der intensiven, industriellen Tierzucht ist schmerzhaft. Da wird Rindern der Schwanz gestutzt, werden die Hörner abgeschnitten, Schweinen die Zähne gezogen. Methoden, die von den Verbrauchern immer weniger akzeptiert werden. Im dritten Teil der Studie unterbreitet die Inra-Kommission Lösungsansätze, wie den Nutztieren Schmerzen erspart werden können. Grundlage ist der sogenannte 3-S-Leitfaden. Das steht für: supprimer, substituer, soulager. Übersetzen lässt sich das mit: Entsagen, ersetzen, erleichtern. ..."
Vegaversum hofft, dass die Ergebnisse der Schmerzforschung den "Nutztieren" zu gute kommt. Wir halten jedoch die Fragestellung nach dem Schmerzempfinden und die sich daraus ableitenden Rechtfertigungen für Forschung und Nutztierhaltung für überflüssig. Selbst wenn Menschen und Tiere nicht das gleiche Empfindungsvermögen besitzen sollten, kommt ihnen das Recht zu, nicht misshandelt und gequält zu werden.

Wir brauchen nur in die Augen eines Tieres zu sehen und können wahrnehmen, dass es Empfindungen hat, dass es leidensfähig ist. Es strebt auf seine Weise nach Unversehrtheit und Wohlbefinden - so wie wir es auf unsere Weise tun.

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