Donnerstag, 18. Juni 2009

Gesundheitliche Risiken, Rechtfertigungen und Freiheiten des Fleischkonsums


Menschen, die gerne Fleisch essen, sollten sich auch über die damit verbundenen gesundheitlichen Nachteile informieren. Gerade hinsichtlich der gestiegenen Lebenserwartung ist es wichtig, dass wir uns mit dem dauerhaften Erhalt unserer Lebensqualität auseinandersetzen. Die elementarste Voraussetzung für Lebensqualität ist die Gesundheit. Wie wichtig sie ist, bemerkt man oft erst, wenn sie nicht mehr vorhanden ist.

Gesundheitliche Risiken durch den Verzehr von Fleisch
Zitat http://www.fleisch-macht-krank.de: Während man noch vor einigen Jahren glaubte, dass Fleisch ein wichtiger Bestandteil der Ernährung sei, weiß man heute: Das Gegenteil ist der Fall! Fleisch ist ein Genussmittel und für den Großteil der heutigen Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Gicht, Osteoporose, für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes usw. mitverantwortlich. Trotzdem werden Fleisch, Wurst und Fisch immer noch als übliche und wichtige Bestandteile der menschlichen Ernährung betrachtet. Der Mythos, dass es sich hierbei um besonders gesunde und hochwertige Nahrungsmittel handle, ist immer noch weit verbreitet. Selbst viele Angehörige der Heilberufe scheinen noch immer der Überzeugung zu sein, dass Fleisch „ein Stück Lebenskraft“ sei. Im Folgenden werden Fakten vorgestellt, die zeigen, dass der Fleischkonsum mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Diese Aussagen beruhen auf wissenschaftlichen Publikationen, die in der Medline-Database als Abstracts oder Originalarbeit nachgelesen werden können.
Meldung vom 13. Jun 2009: Schlachtabfälle wieder als Futter zugelassen
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/schlachtabfaelle-wieder-als-futter-zugelassen

Wenngleich unsere Ernährung für viele gesundheitliche Probleme verantwortlich zu sein scheint, fällt es den meisten Menschen schwer, ihre Essgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und noch schwerer, sie zu verändern. Zumal der Konsum tierischer Produkte fest in unserer Kultur verwurzelt ist und weiterhin ansteigt. Wir werden konstant mit dieser „Normalität“ konfrontiert, die unser Bewusstsein durchdrungen und sich als feste Überzeugung etabliert hat, so dass Veränderungen nur schwer Fuß fassen können.

Rechtfertigungen für den Verzehr von Fleisch (Quelle: Internet)

  • Eine vegane Ernährung muss man sich zuerst mal leisten können. So gesehen ist das grade in ärmeren Regionen auch irgendwo eine Unverschämtheit.
  • Naja, ich bin auch der Meinung, dass die meisten es übertreiben, in meinen Augen ist dieses oft propagierte 100%-ige vegane Leben gar nicht möglich. Das vergessen oder verdrängen die meisten, leider...
  • Dass der Mensch nicht zum veganen Leben geschaffen wurde, sieht man schon an den Mangelerscheinungen, die die meisten Veganer aufweisen. Eisenmangel, Vit B12 Mangel.
  • Veganes Leben ist ungesund.
  • Interessant. Was heutzutage alles schädlich ist. Da kann man ja gar nicht mehr gemütlich einkaufen gehen.
  • Kann ich mit Leben! Ich esse Fleisch gerne und werde es auch weiterhin essen.
  • Was nervt ist nicht, dass es Leute gibt, die kein Fleisch essen wollen, sondern dieser Missionierungszwang und dieses ständige Gerede über die armen, toten Tiere.
  • Ist doch so, dass alles in Übermaßen ungesund ist. Mein Rindfleisch lass ich mir dadurch bestimmt nicht verderben.
  • Da frag ich mich langsam was soll ich essen? Sterben werden wir eh und auf das eine Jahr kommt's eh nicht mehr an... Außerdem kann ich mir so meinen Tod selber aussuchen ist doch auch was.
  • Wir essen es nicht halb roh und immer durch gebraten also was soll es?
  • Veganer: Nix essen, was einen Schatten wirft! LoL Die leben ganz kurz, weil sie nämlich verhungern werden.
  • Jeden Tag liest man: dies ist gefährlich, dies kann Krebs geben... boa.... da kriegt man ja Hirnkrebs aus Angst! und jetzt ess ich ein Steak!
  • Jeden Tag sollte man natürlich kein Fleisch essen, aber 2 mal die Woche ist vollkommen ok und gesund.
  • Der Mensch ist von Natur aus dafür ausgelegt, Fleisch zu sich zu nehmen.
  • Und es wurde schon wissenschaftlich erwiesen dass wir das sogar brauchten um solche Gehirne zu entwickeln. Ohne Fleisch wären wir nur dumme Schafe auf ner Weide.
  • Menschen können sowohl Fleisch als auch Pflanzen verdauen. Es ist auch lächerlich, im Jahr 2009 noch über etwas zu diskutieren, was der Mensch bereits seit Anbeginn seiner Existenz tut, nämlich Fleisch zu essen. Der ausgewogene Mix aus pflanzlicher und tierischer Nahrung ist die beste Ernährung.
  • Der Mensch ist bei der Ernährung wie jedes andere Lebewesen gesteuert, er isst das, was von Natur aus für ihn vorgesehen ist und da der Mensch sowohl für die Pflanzen- als auch für die Fleischaufnahme ausgelegt ist, steht auch beides auf seinem Speiseplan.
  • Das Problem was du und viele andere Vegetarier/Veganer haben ist die Toleranz. Ich respektiere deine Einstellung kein Fleisch zu essen und genau das verlange ich auch von euch. Ihr werdet nicht etwas ändern können, was vollkommen natürlich ist. Also akzeptiere einfach, dass Menschen Fleisch essen, bleib bei deinem Fleischverzicht aber lass andere damit zufrieden.
  • Es ist kulturabhängig was für Tiere gegessen werden, nicht das grundsätzlich Fleisch gegessen wird. Was sagst du z.B. zu den Inuit, die fast ausschließlich von der Jagt leben, weil in ihrem Lebensraum kaum Pflanzen wachsen?
  • Fressen und gefressen werden, nur so kann die Natur funktionieren. Das ist schon seit Anbeginn des Lebens so und wird auch immer so bleiben. Eine Kuh oder ein Schwein im Schlachthaus erleidet weniger Stress und Schmerzen als eine Gazelle, die von einem Löwen gejagt und erlegt wird.
  • Du prangerst die moderne Tierhaltung an, vergisst aber dabei, dass eine vegane Lebensweise auch nur durch moderne Technik, globalen Handel und systematischen Ackerbau möglich ist. In einem anderen Jahrhundert hätten Veganer schon nach kurzer Zeit nichts mehr auf dem Teller. Unsere Vorfahren wären ohne Fleisch erst gar nicht über den Winter gekommen, da so viel pflanzliche Nahrung überhaupt nicht verfügbar war.
  • Es gibt so viele Sachen, die laut Studien schädlich sein können, aber ein wenig Lebensqualität ala gutes Essen is wieder gut für die Psyche, was das Leben verlängert.
  • Warum hat der Mensch denn Reißzähne bekommen? Nicht um Salatblätter und Tofubällchen zu essen, nein um Fleisch zu essen.
  • Wieder einmal werde ich das ungute Gefühl nicht los, dass hier einige "Gutmenschen" über mein Leben bestimmen wollen. Das läuft so nicht. Man sollte doch die Menschen frei entscheiden lassen was man isst.
  • Immer wieder ziehen Vegetarier missionierend durch das Land und wollen mir vorschreiben was ich zu essen habe. Was soll das, kann nicht akzeptiert werden, dass ich Fleisch essen will, weil es (mir) schmeckt und wertvoll ist?
  • Bin mal wieder Fassungslos aufgrund der Ignoranz der anderen (vegetarischen) Seite.
  • Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg.
  • Außerdem hat Fleisch essen nichts mit Mord zu tun, benutzen Sie bitte nicht unreflektiert solche Wörter, schnell ist man in einer Schublade verschwunden.... Aber ich bin von „Gutmenschen“ nichts anderes gewohnt. Null Toleranz, alles weiß Mann/ Frau besser und überhaupt lebt nur der „Gutmensch“ richtig und korrekt.
  • Aber erklären sie meinem Hund doch mal, das sie kein Fleisch mehr bekommen soll und das sie ab sofort auf der Jagd Löwenzahn vorstehen und Radieschen apportieren soll...
  • Aber warum kann man nicht Menschen die Fleisch mögen, diesen Ihre Meinung lassen?
  • Ach ja, natürlich haben wir Reiß/ Schneidezähne. Die sind bestimmt nicht da um den Löwenzahn oder das Bärlauch zu zerschneiden. Frage: Warum haben eigentlich die Dinosaurier nicht überlebt, waren doch auch Pflanzenfresser???
  • Lebe und lebe lasse. Wer sich vegan, vegetarisch oder wegen mir auch hauptsächlich von Frittenfett, Zatziki oder Gummibärchen ernährt, soll das tun. Jeder Mensch ist verantwortlich für seinen eigenen Körper. Ich kann meinem Nachbarn doch auch nicht verbieten, jeden Tag einen Strauß Tulpen zu naschen. Wenn's scheee macht.
  • Nicht nur Tiere leben, auch Pflanzen tun es. Wer spricht den Pflanzen den Anspruch zu leben ab?
  • Ich denke es genügt, dass wir einfach damit aufhören Fleisch im Übermaß zu produzieren. Da ist die Grenze zu ziehen.
  • Ich bin dafür die Tiere artgerecht zu halten und ihnen ein gescheites Leben zu ermöglichen bis zur Schlachtung.
  • In der Not würden meiner Ansicht nach mehr als 80% der Vegetarier letztendlich doch zum Messer greifen. Wetten?
  • Ich gehe davon aus, das was der Mensch der Natur antut, wird möglicherweise zum Untergang seiner Art führen. Sicher nicht die Currywurst oder der Saumagen.
  • Bei den Veganern weiß ich: Der Jäger in ihm ist endgültig zum Teufel gegangen!

Freiheiten des Fleischkonsums

Angesichts dieser Rechtfertigungen kommt man zu dem Schluss, dass es ausschließlich um die Belange des Menschen geht. Die Belange der (Nutz-)Tiere sind scheinbar nicht Bestandteil des gesellschaftlichen Bewusstseins. Obwohl die Mehrheit der Fleisch essenden Menschen sich gegen die Massentierhaltung ausspricht, gilt hingegen der Verzehr von „artgerecht“ gehaltenen Tieren als völlig vertretbar. Kritik an dieser Sichtweise wird als Bevormundung und Einschränkung der eigenen Freiheit und Rechte gesehen. Der Mensch besteht auf seinem Recht der freien Wahl. Jeder müsse für sich selbst entscheiden, ob er Fleisch esse oder nicht. Dem Tier als empfindendem Wesen jedoch wird im Gegenzug keinerlei Recht zugesprochen. Im Gegenteil. Während der Mensch selten in der Geschichte so viel Entscheidungs- und Handlungsfreiheit hatte wie heute, wird dem Tier jegliches Recht auf Freiheit, auf ein seiner Natur entsprechendes Leben, verwehrt. Und ihm wird letztlich das Recht auf Leben genommen. Es wird heute gezielt gezüchtet und geboren, um für den menschlichen Konsum zu sterben.

Ein jeder, der sich in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt sollte über folgende Zitate nachdenken: Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird. Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

Solange sich Menschen nicht in Tiere hinein fühlen können, werden gesundheitliche Risiken des Fleischverzehrs und die mit ihm einhergehende Umweltzerstörung die Menschheit nicht zum Umdenken bewegen. Die Hoffnung für die Tiere liegt zukünftig in einer menschlichen Kultur, die gelernt hat, über sich selbst hinaus zu fühlen. Dann sehen wir in die Augen eines Tieres und nehmen wahr, dass sein Leben einen Wert hat. Weil es lebt. Weil es Empfindungen hat, weil es leidensfähig ist und auf seine Weise nach Unversehrtheit und Wohlbefinden strebt - so wie wir es auf unsere Weise tun.

Schärfen Sie Ihr Bewusstsein in Bezug auf Ernährung, Tiere und Umwelt. Üben Sie sich im „bewussten Denken“. Damit ist die Fähigkeit gemeint, Dinge zu hinterfragen, nicht dem Augenschein zu trauen und nicht beim ersten Urteil zu bleiben.

2 Kommentare:

dentdelion hat gesagt…

was ist denn nun mit meinem (imaginären) hund? darf der auch kein fleisch vom empfindenden tier essen?

Vegaversum hat gesagt…

Hallo Naddl,

hätte ich einen imaginären Hund würde ich ihn auf jeden Fall vegetarisch/vegan ernähren.

Im Unterschied zum Tier wird der Mensch ja nicht mehr nur von seinen Trieben gesteuert, sondern "hat die Wahl" - und damit auch die Verantwortung.

Was die Ernährung von Haustieren (imaginär oder real) betrifft, so wird diese ja auch über den Menschen reguliert und es ist somit zu überdenken ob die jeweilige Tierart auch ohne tierische Produkte (oder zumindest ohne Fleisch) gesund ernährt werden kann.

Hier findest du weitere Informationen:
http://www.vegan-hund.de/hintergruende/gegendienatur
http://www.tirm.de/artikel.php?id=3D209
http://www.ein-besseres-leben.de/q7063.html