Freitag, 18. Juni 2010

Fleisch Verherrlichung

[m]eatery „Gut Ding will Weile haben…“ (Fotografiert im Foyer des Restaurants)
"Seit Oktober 2009 schürt das high end Steakhouse die Lust des Fleisches auf Fleisch. Auf den Teller kommen die zartesten Rücken der Welt: Rinder, die in Argentinien, den USA, und in Husum auf saftigen Weiden aufgewachsen sind und selbst nur mit dem Besten gefüttert wurden. Würzige Salzgräser und die frische, jodhaltige Nordsee-Luft sind die Grundlage für eine gesunde und kontrollierte Aufzucht der robusten Rasse Rotbunter. Nach alter traditioneller Handwerkskunst wird das Fleisch des Husumer Rindes am Knochen in einer gläsernen dry-aged box für mindestens 30 Tage bei 95% Luftfeuchtigkeit und 2° Celsius auf den Punkt gereift. Beim dry-aging wird das Muskeleiweiß durch fleischeigene Enzyme zersetzt, so dass das Fleisch am Ende noch schmackhafter und zarter wird."

Ganzes Ferkel zum Grillen

Rechtzeitig zur Grillsaison hat ein Discounter mal wieder ein ganzes Ferkel im Angebot. Vielleicht trägt das "ganze Ferkel" dazu bei, dass sich einige der Konsumenten darüber Gedanken machen. Hier kann nicht mehr übersehen werden, dass es sich um Wesen handelt, die gelebt haben. Bei einer Wurstscheibe scheint die Verbindung zu ihrem Ursprung nicht mehr hergestellt zu werden - das Verdrängen fällt leichter.

Die Fleisch Flatrate im Rodizio
"Serviert werden Ihnen bis zu 10 verschiedene Fleischsorten vom Putensteak bis zum Rumpsteak am Spieß. Diese werden am offenen Grill zubereitet und direkt am Tisch von den "Cortadores" vom Spieß geschnitten. Essen so viel Sie mögen..."

Von sowas - und nichts anderem - träumt die Welt bei einem Feste.
Es ist eben das tote Tier zum Feiern doch das Beste.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Bäh, ist das ekelig! Wie kann man das mit gutem Gewissen essen?? Anscheinend setzt bei den fleischfressenden Menschen das Gehirn beim Fressen komplett aus, hauptsache sich die ekelige Wampe mit Leichenteilen vollhauen, mmmh... Bon Appétit ;-)

Stefan hat gesagt…

"Ohne Verantwortung ist das Gewissen blind", Angel. Der Konsument hat das Tier nicht getötet, und Verantwortungsethik ihm nicht bekannt. Der Einzelne ist selten ein Teufel. Das Übel steckt in der Verortung stringenter Ethik in Kultur, Gesellschaft und Erziehung.