Samstag, 6. November 2010

Stiergemetzel als Kulturgut?

Das Parlament in Barcelona hat beschlossen, das blutige Spektakel vom 1. Januar 2012 an in Spaniens wirtschaftsstärkster Region abzuschaffen.
Quelle: http://www.n24.de/news/newsitem_6234744.html

Zuschauermangel: Spaniens Stierkampf steckt in der Wirtschaftskrise
Quelle: http://www.nwz-inside.de/News/Deine-Welt/Politik-und-Wirtschaft/Spaniens-Stierkampf-steckt-in-der-Wirtschaftskrise,10142
Stiergemetzel als Kulturgut: Demütigung und Folter eines Lebewesens als Kultur und Blutvergießen als Kunst, dies sind die Argumente der sozialistischen spanischen Regierung, um dem Stierkampf den offiziellen Kulturstempel aufzudrücken.

Bislang war das Innenministerium zuständig für die Stierspektakel aller Art, in Kürze soll die Zuständigkeit bei dem Kulturministerium liegen, unter Führung der Vollblut-Taurina Angeles González-Sinde (spanische Kulturministerin).

Nach dem Stierkampfverbot in Katalonien und dem von dem Madrider Senat niedergeschmetterten Antrag der Volkspartei, das blutige Gemetzel zum Kulturgut (“Bien de Interés Cultural”) erklären zu lassen, geht die geschwächte Stierkampflobby in die Offensive.
Erst Ende September empfing Angeles González-Sinde die Spitzentoreros José Tomás, Julián Lopez, Enrique Ponce, José Antonio Morante de la Puebla und José María Manzanares um mit ihnen über den Erhalt der beschönigend Tauromachie (Stierkämpferkunst) genannten Blutfiestas zu debattieren.

Gestern nun traf sich der spanische Innenminister, Alfredo Pérez Rubalcaba, mit den Stierkämpfern, dem Rechtsanwalt Javier Araúz de Robles, sowie Carlos Núñez, Präsidenten des “Mesa del Toro” und der Union der Kampfstierzüchter. Alfredo Pérez Rubalcaba bestätigte in der Pressekonferenz, dass sein Ministerium sowie die Regierung vollkommen einverstanden damit sind, dass die Kompetenzen bezüglich der Stiere dem Kulturministerium übertragen werden und Stierkämpfer Jose Maria Manzanares sieht sich uns seine Kumpanen gar als Künstler, “Wir fühlen uns als Künstler und können deshalb vom Kulturministerium auch mehr Unterstützung erwarten”.

Sollten diese Pläne, dem Stierkampf und allen anderen blutigen Festivitäten im Namen der Tradition, einen offiziellen Kulturstempel aufzudrücken wirklich umgesetzt werden, würde die sozialistische Regierung einen gefährlichen Schritt zugunsten der Stierkampflobby gehen.

In Zukunft wäre es schwieriger in den autonomen Regionen Spaniens zu verhindern, dass die Tauromachie zum Kulturgut erklärt wird, ein weiterer direkter Vorteil wäre die Reduzierung der Steuer von 17% auf 8%, welche die Verluste die die Tauromachie erleidet, ein wenig lindern würde.

Diese Offensive der Stierkamfplobby ist ein Beweis ihrer Schwäche, da ihr blutbeflecktes Geschäft ohne wirtschaftliche Hilfen nicht überleben würde, von der Europäischen Union erhält sie Subventionen in mehrstelliger Millionenhöhe.

Martina Szyszka
Quelle: http://www.sos-galgos.net/2010-10-14/stiergemetzel-als-kulturgut.html

Skandalös! 600 Millionen Euro an Subventionen für den Stierkampf in Spanien. Die Deutschen Steuerzahler sind also mit 150 Millionen dabei.
Quelle: http://www.andaluz.tv/nachrichten_costa_del_sol/det_nachrichten_costa_del_sol.php?idNot=3853

Die Matadore, allen voran der andalusische Enrique Ponce, fordern den Stierkampf als Kultur zu schützen
Quelle: http://www.andaluz.tv/nachrichten_costa_del_sol/det_nachrichten_costa_del_sol.php?idNot=4230

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