Donnerstag, 23. Februar 2012

Wie Gülle zum Sondermüll wird

FOCUS Online titelt: Schweinefleisch massenhaft mit Darmbakterien belastet
Das Ergebnis einer Stichprobe macht alles andere als Appetit auf Schweinefleisch aus dem Supermarkt: Jede vierte Portion enthält Keime, die gegen viele Antibiotika resistent sind. Die Gefahr geht von mutierten Darmbakterien aus.
  • Es finden sich Keime wie Escherichia coli, ESBL und MRSA - und zwar unabhängig vom Fleischverarbeiter, so FOCUS Online.
  • Der "Stern" berichtet, dass die Zahl der Menschen, die sich mit dem Bakterium infiziert haben, in den vergangenen fünf Jahren stark zugenommen hat.
  • Elisabeth Meyer, Fachärztin für Hygiene an der Berliner Charité, berichtete FOCUS Online, dass es viele Hinweise darauf gebe, dass der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist. Die Mehrheit der Betroffenen infiziere sich nicht im Krankenhaus, sondern im alltäglichen Leben.
Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) sieht die Lösung des Problems der Antibiotikaresistenz beim Menschen in der Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes beim "Nutztier". Deshalb solle im März ein verschärftes Arzneimittelgesetz beschlossen werden und ab Herbst gelten.

Was die Politik anscheinend nicht wahrhaben will, ist, dass es sich hierbei nicht nur um ein Problem des massenhaften Einsatzes von Antibiotika in Tierhaltungen mit hohen Besatzdichten handelt - was bereits für sich betrachtet zeigt, wie unangemessen und rücksichtslos wir mit unseren tierischen Mitgeschöpfen umgehen.

Das Problem: Massentierhaltung = enger Raum = kaum Bewegung = Stress = Krankheitsanfälligkeit = Antibiotika = Gülle wird zum Sondermüll

Traurige Fakten:
  • Das Baurecht entscheidet über den Bau von Massentierhaltungen.
  • Wirtschaftsinteressen haben Vorrang vor den Bedürfnissen der Tiere, Vorrang vor den Interessen der Menschen und Vorrang vor den Belangen der Umwelt.
  • Selbst wenn es in den nächsten Jahren zu einer Katastrophe mit tierischen und menschlichen Opfern aufgrund resistenter Erreger kommt, wird man sich wieder einmal auf die Symptombekämpfung konzentrieren.
  • Momentan werden bundesweit 900 Ställe geplant und gebaut.
  • Inzwischen gibt es bundesweit ca. 70 Bürgerinitiativen; die Anlieger fürchten den Gestank und Krankheiten wie Atemwegserkrankungen, Neurodermitis, Asthma, chronische Bronchitis durch Keime, Pilze, Kotpartikel, Federreste.
Verantwortlich für all das ist unser Konsumverhaltenverhalten!
Die Lösung liegt nicht bei der Politik, sondern bei uns Konsumenten!
Es ist höchste Zeit, umzudenken.

Die Existenz von Massentierhaltungen dürfte von niemandem toleriert werden - ob Vegetarier oder Fleischesser! Dennoch konsumiert die Mehrheit der Menschen Fleisch in dem Wissen um seine Herkunft. Samt den darin enthaltenen Histaminen, Purinen, Harnstoffen, Nitraten, Antibiotika und Architonsäuren.

Es folgt eine interessante Zusammenfassung zum Thema: Gesundheitsgefaehrdung durch Massentierhaltung
Günter Albert Ulmer (Günter Ulmer Verlag, Europapräsident des Alpenparlaments) im Gespräch mit Michael Vogt über das Verbrechen an Mensch und Tier durch die Massentierhaltung.

Wir haben durch die Massentierhaltung
  • eine immense Luftbelastung durch Ammoniak,
  • eine schwere Wasserbelastung durch Nitrat,
  • eine Bodenbelastung durch Nematoden und Nitrat,
  • verschiedene Keimbelastungen durch fäkale Keime,
  • schwere Antibiotikabelastungen mit der großen Gefahr der Antibiotikaresistenz,
  • weitere Gefahren wie Schweinepest, Kadaverentsorgung und Belastung der Infrastruktur.
In einer dreijährigen Studie hat die Universität Paderborn untersucht, ob Arzneimittelrückstände in der Gülle, die zur Düngung von Feldern verwendet wird,
von Nutzpflanzen aufgenommen werden und damit in die tierische und menschliche Nahrung gelangen kann.

Selbst nach acht Monaten wurden noch Antibiotikagehalte in den Wurzeln und Grünanteilen sowie im Korn des Winterweizens festgestellt.

Gülle enthält neben Ammoniak auch Methan, Kohlendioxid und Schwefelwasserstoffgase, die ätzend auf Haut und Schleimhaut wirken. Die winzigen Teilchen der Feinstäube können die Barriere zwischen Lunge und Blutkreiskauf überwinden. Sie stehen im Verdacht, Entzündungen der Atemwege zu verursachen.

Es gilt zu bedenken, dass Gülle aus industriell betriebenen Schweinemastanlagen und anderen Massentierhaltungen hochgradig mit Hormonstoffen, Arzneimitteln, Antibiotika und Desinfektionsmitteln sowie mit Fäkal-Bakterien (z.B. Escherichia-coli), MRSA (Multi Resistente Staphylococcus Aureus) und antibiotikaresistente ESBL-Enzyme (Extended Spektrum Beta-Laktamasen) verseucht ist.

Sie müsste eigentlich als Sondermüll entsorgt werden. Bei stärkeren Niederschlägen kann diese Gülle Grundwasser zusätzlich mit Nitrat und Fäkal-Keimen belasten und die Umwelt verseuchen. Der in der Gülle enthaltene Ammoniumstickstoff wird durch Bodenorganismen in Nitrat umgewandelt. Bei geringer oder fehlender Aufnahme durch die Pflanzen gelangt Nitrat durch Auswaschung ins Grundwasser. Der Grenzwert von Nitrat ist 50 m/l. In Südoldenburg ist der Nitratgehalt durch die Massentierhaltung auf 253 m/l angestiegen. Das Wasser ist ungenießbar.

Wenn Schweine viel Kraftfutter bekommen, wird ihr Darmmilieu sauer und zum Nährboden für gefährliche Keime wie MRSA-Keime und ESBL-Enzyme. Die meisten Keime sind durch genetische Veränderungen antibiotikaresistent. Die ESBL-Enzyme können eine ganze Bakteriengruppe resistent gegenüber vielen Antibiotika machen. Sie weisen Enzyme auf, die den Beta-Laktam-Ring der Antibiotika zerstören, wodurch die Antibiotika wirkungslos werden. Infektionen kann dann nichts mehr entgegengesetzt werden.

Massentierhaltungen begünstigen ebenfalls die Krankheitsanfälligkeit der Tiere. Deshalb werden diese vorbeugend mit Antibiotika behandelt, welche sich auch als Beimischung im Viehfutter oder im Trinkwasser befinden können und teilweise illegal als Leistungsförderer eingesetzt werden.
  • In Deutschland werden im Veterinärbereich 784 Tonnen und im Humanbereich 380 Tonnen Antibiotika verkauft.
  • Tiere werden nicht selten mit Medikamenten vollgepumpt, um überhaupt bis zum Tag der Schlachtung am Leben zu bleiben.
Da Tiere die Medikamente nicht voll abbauen, befinden sich die Stoffe im Fleisch und können für den Menschen gesundheitsgefährdend wirken (z.B. Antibiotikaresistenz). So ist auch die Gülle aus Massenschweinezuchtanlagen Sondermüll und müsste als solcher entsorgt, nicht aber auf die Felder gebracht werden.

Verschärft wird das alles durch die Gentechnik. In Südamerika wachsen auf 41 Millionen Hektar Ackerland Sojapflanzen. Das ist mehr Fläche als Deutschland und Holland zusammen. Hier werden "grüne Wüsten" (große Monokulturflächen) geschaffen. Regenwald und Savannenfelder werden großflächig zerstört. Etwa 90 Prozent des angebauten Soja sind genetisch manipuliert. Der Großanbau von Mais und Soja fördert Schädlinge und somit den Einsatz von Pestiziden, wodurch auch Seen und Flüsse der Umgebung vergiftet werden können.
Die EU hat die Einfuhr von Gen-Mais und Gen-Soja ("nur" als Futtermittel?) in allen EU-Ländern genehmigt!

Außerdem hat Deutschland die Emissionshöchstwerte für Ammoniak bereits um sechs Prozent überschritten. Im Jahr 2000 wurden in Deutschland etwa 45 Millionen Schweine geschlachtet. 2011 waren es bereits 60 Millionen, obwohl die Zahl der Bevölkerung zurückging.
Es entspricht demnach nicht den Tatsachen, zu behaupten, neue Agrarfabriken seien notwendig.

Fazit: Die Massentiermast muss endgültig verboten werden, um Mensch, Tier, Luft, Boden und Wasser zu schützen.

Go VEGAN!

Bioreaktoren und -fermenter als saubere Nährstoffquelle der Zukunft

Dialog über Deutschlands Zukunft - die Bundeskanzlerin ruft die Bürger dazu auf, Ideen einzureichen und die Vorschläge der anderen zu kommentieren und zu bewerten.

Herr Arras hat zwei Ideen eingereicht, die sich ergänzen:
1. Idee: Bioreaktoren und -fermenter als saubere Nährstoffquelle der Zukunft
2. Idee: UNO soll Rest­na­tur­ge­bie­te welt­weit für 100 Jah­re pach­ten

Bitte weit verbreiten, verlinken und voten!!! Voten kann man, ohne sich umständlich einzuloggen ;-)


zu Idee 1: Bioreaktoren und -fermenter

Hierbei geht es um nichts geringeres als um das Überleben der Mitwelt (Natur, Tiere, Menschen). Es werden Sponsoren zur wissenschaftlichen Entwicklung des Biofermenterverfahrens für die anwachsende humanoide Weltpopulation gesucht, um Festland, Binnengewässer und Meere unter Naturschutz stellen zu können, weil sie für die seit 9000 Jahren praktizierte, antiquierte - weil horizontale - Art der Nahrungsgewinnung nicht mehr benötigt werden. Die vertikale Nährstoffproduktion findet in Fabriken, in riesigen Fermentern, statt und macht von Klimaschwankungen u.a. unabhängiger.
Umfangreiche Informationen dazu findet Ihr hier: http://www.akt-mitweltethik.de/sites/weltern%E4hrung.htm

zu Idee 2: UNO soll Restnaturgebiete pachten
Hierfür entrichten alle Nationen ihrem ökologischen Fussabdruck entsprechend Abgaben an die UNO, die wiederum mit den Einnahmen Naturgebiete für 100 Jahre pachten und somit erhalten und sichern kann.

Herrn Arras könnt ihr auf der Veggieworld, der Messe für nachhaltiges Genießen, am 26.02.2012 um 11:45 Uhr in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden treffen.
Vortrag: Die Revolutionierung der Ernährung durch Mikropower - kein Lebensmittel ist ethischer und ökologischer!

Hier ein Redebeitrag von Herrn Arras vom 23.04.2011 - Vegan Spring

AKT-AKTION KONSEQUENTER TIERSCHUTZ
gemeinnützige Gesellschaft mbH
Peter H. Arras – Geschäftsführer
http://www.akt-mitweltethik.de/
E- Mail: info@akt-mitweltethik.de

Freitag, 17. Februar 2012

Demonstration zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche

Liebe Leser,

wir würden uns freuen, wenn Ihr die Veranstanstaltung bewerben würdet, z.B. auf Eurer Website, in Newslettern, auf Facebook. Hier gibt es einige Banner und Buttons zur Auswahl: http://www.tag-zur-abschaffung-der-tierversuche.de/werbung.html.

Demo-Treffpunkt: Bremen, Bahnhofsvorplatz
Wann: Samstag, 28. April 2012, Demozug ab 12.30 Uhr
Infostände: 10 bis 17 Uhr auf dem Marktplatz
Kundgebung ab 14 Uhr
Veranstalter: Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Der Verein Tier-Time wird mit einem Stand vertreten sein.

Tier-Time: Schoduvel, mach dich auf die Socken, um den Frühli...


Tier-Time: Schoduvel, mach dich auf die Socken, um den Frühli...: Unter diesem Motto startet der „Schoduvel“, der 34. Braunschweiger Karnevalszug, am 19. Februar 2012 um 12:40 Uhr vom Europaplatz. Zum zw...

Kommt am Sonntag nach Braunschweig wenn es wieder heißt: Karneval / Carne Vale = "Fleisch, lebe wohl" Brunswiek helau!

Ich laufe als Bulle mit :-)

Sonntag, 12. Februar 2012

Die Umsteiger-weg vom Fleisch!: Vitamin B12 Bombe!!! Weizengrassaft -selbst herges...

Quelle: Die Umsteiger-weg vom Fleisch!
Post: Vitamin B12 Bombe!!! Weizengrassaft -selbst hergestellt- mit Kiwi
"Die Daten über die Nährstoffe, die im ersten Schnitt Weizengras (bei 15-20 cm Länge) enthalten sind, stammen aus einem Bericht von Dr. C. F. Schnabel an die American Chemical Society (Amerikanische Gesellschaft für Chemie).

Der Forscher H.Earp-Thomas isolierte über 100 verschieden Vitalstoffe im frischen Weizengras. Seine Analyse zeigt auf, das bereits 0,4 cl fast alles beinhaltet, was der Körper braucht. Die wichtigsten Inhaltsstoffe: mg je O,4 cl deckt % des Tagesbedarfs.

Oft wird behauptet, dass es sich bei dem in fermentierten Pflanzenprodukten oder auch in Algen nachgewiesenen Vitamin-B12-Werten um inaktives Vitamin B12 handle (um sog. Vitamin-B12-Analoga), die dem Körper nicht sonderlich nützlich seien. Diesen Aussagen aber widerspricht eine bereits vor längerer Zeit durchgeführte Studie (zumindest in Bezug auf die Algen), bei der ganz deutlich festgestellt wurde, dass vegan lebende Menschen, die Algen konsumierten einen mehr als doppelt so hohen Vitamin-B12-Wert aufwiesen als vegan lebende Menschen, die Algen mieden (siehe Studie zu Vitamin B 12)**. Auch für diesen Tatbestand fehlt bislang eine wissenschaftliche Erklärung."



Das Rezept findet ihr auf YouTube unterm Video.

Dienstag, 7. Februar 2012

Kuh(le) Kleider?

Manchmal beginnen katastrophale Dinge ganz leise. Da entwickelt eine junge Mikrobiologin aus Hannover eine neue Stofffaser. Dieses Jahr will die Firma Qmilch aus Hannover den Stoff mit einem Volumen von zunächst 560 Tonnen produzieren. Die Markteinführung ist für April 2012 geplant. Die Motivation dahinter ist ehrenvoll, wollte die junge Frau doch ihrem Stiefvater, der nach einer Krebserkrankung empfindlich auf chemisch behandelte Stoffe reagierte, helfen.

Die QMilch-Faser ist absolut naturbelassen und der Produktionsproess kommt mit nur zwei Liter Wasser je Kilogramm QMilch-Faser aus. Andere Stoffe, z.B. Baumwolle, benötigen ein Vielfaches an Wasser, um Pestizide herauszuwaschen. Das gelingt jedoch nicht hundertprozentig und Rückstände können zu gesundheitlichen Beschwerden führen.

Die Unternehmerin führt als weiteren Pluspunkt ihres Produkts an, dass keine Trinkmilch verwendet würde, sondern Milch, die nicht den Anforderungen der Lebensmittelindustrie genüge. Aus diesem Grund werden allein in Deutschland 20 Prozent der produzierten Milch entsorgt.

Somit ist die QMilch-Faser vergleichbar mit Leder, einem Nebenprodukt der Fleischindustrie (zum großen Teil einem Nebenprodukt - teilweise werden Tiere jedoch allein für diesen Zweck getötet). Ein wirtschaftliches Argument für Leder ist die Nutzung von Abfällen aus der Fleischproduktion, wodurch Fleisch indirekt subventioniert wird. Mit den Nebenprodukten der Lebensmittelproduktion wird mehr Geld verdient als mit dem Lebensmittel selbst.

Aus tierrechtlicher Sicht baut die QMilch-Faser auf der leidverursachenden Milchproduktion auf, wodurch diese in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung gewinnt und gefestigt wird.

Die Belange der Milchkühe in diesen Produktionsprozessen sind nebensächlich. In den heute üblichen Großhaltungen werden sie spätestens im Alter von zwei Jahren für die Milchproduktion geschwängert und müssen fortan jedes Jahr kalben, um ohne Unterbrechungen Milch liefern zu können. Die Kälber werden ihren Müttern ein paar Tage nach der Geburt genommen und erhalten Ersatzmilch, da die Muttermilch für den menschlichen Bedarf gedacht ist.

Nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll.
Letztlich ist die QMilch-Faser ein Stoff auf Kosten der Kühe.
Denn mit dem Konsum von auf QMilch-Fasern basierenden Produkten nimmt der Konsument die Tötung von Lebewesen billigend in Kauf.