Montag, 2. August 2010

Tiermast: Mensch und Tier dürfen sich nicht entfremden

Diskussionsabend mit dem Chef des Instituts für theologische Zoologie.

Wann: Donnerstag, den 5. August ab 19:30 Uhr
Wo: Evangelisches Gemeindehaus, Dorfstraße 36, 31241 Ilsede
Der Eintritt ist kostenlos.

Früher waren Tiere die Gefährten der Menschen, richtige Begleiter. Heutzutage werden Tiere leider immer mehr zu einer Sache, sagt der Groß-Ilseder Pastor Walter Faerber - auch im Hinblich auf die im Peiner Land geplanten Hähnchenmast-Anlagen. Er möchte in der Diskussionsrunde der Frage nachgehen, wie das heutige Verhältnis des Menschen zu Tieren aussieht.

Dazu ist Dr. Rainer Hagencord geladen, der Vorsitzenden des Instituts für Theologische Zoologie in Münster. Er wurde vor allem durch seine Arbeit mit Konfirmanden und ihren Erzählungen über ihre Haustiere auf den Unterschied aufmerksam, der von Menschen zwischen Haustieren als Gefährten und ihren Nutztieren gemacht wird, welche immer mehr isoliert von Mensch und Umwelt in Zucht- und Masteinrichtungen leben müssen.

Nach Ansicht des Pastors schade diese Entfremdung Mensch und Tier. Es sei Zeit, die Trennung aufzuheben und wieder aufeinander zuzugehen. Auch Dr. Hagencord, der sich besonders für eine "theologische Würdigung des Tieres" einsetzt, sieht für die christliche Gemeinde die Notwendigkeit, mehr Sensibilität für die "Bewahrung der Schöpfung" aufzubringen. Es geht ihm hierbei vor allem auch um die Massentierhaltung.

Hagencord zitiert den Kulturkritiker Rupert Sheldrake, nach dem es nur noch zwei Kategorien von menschlich genutzten Tieren in der Europäischen Gesellschaft gibt: "die einen verwöhnen wir mit Haustierfutter, die anderen werden dazu verarbeitet".

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2162/artid/12686795

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