Donnerstag, 29. März 2012

Mord bleibt Mord - es geht um die Leidensfähigkeit

(Bildquelle unbekannt, wer kann helfen?)
Diskussionen darüber, dass Fleisch von ermordeten Tieren stammt und ob es moralisch gerechtfertigt sei, es zu konsumieren, führen des Öfteren zu der Frage, ob die Tötung eines Tieres mit dem Mord an einem (geliebten) Menschen gleichzusetzen sei.

Zum Glück ist es sehr wahrscheinlich, dass man niemals in die missliche Lage kommen wird, sich zwischen dem einen oder dem anderen Leben zu entscheiden. Vor allem nicht, wenn es um das Töten von Tieren für unsere Nahrung geht.
Wir müssen uns nicht entscheiden und es steht uns frei, die Qual von Tieren durch Haltung und Tötung (die weder in Bio-Haltung, Schlachtbetrieben, Fischernetzen, noch durch Jagdflinte und Angelhaken reibungslos und leidfrei verlaufen) nicht mehr mit zu verursachen.

Welches Gedankenmodell bringt jedoch so viele Menschen unabhängig voneinander an dieser Stelle zu einer Gegenüberstellung, zum Vergleich der Wertigkeit von Mensch und Tier? Was veranlasst sie zu der Frage danach, wessen Leben uns in einer Situation, in der wir uns entscheiden müssten, wichtiger wäre.
Die Antwort darauf wäre in der Tat interessant und vermutlich würde die Mehrheit sich im Extremfall für den Menschen (besonders wenn er uns nahesteht) entscheiden.
In Erwartung dieser Antwort soll das Argument "Mord bleibt Mord" scheinbar entkräftet werden. Tatsächlich aber kann auch das nicht zu der generellen Ansicht führen, den Mord an der einen Spezies zu verurteilen und den an der anderen - ebenfalls leidensfähigen - Spezies billigend in Kauf zu nehmen. Obwohl jeder dazu beitragen kann, ihn zu vermeiden.
Nur weil es "schon immer so war"...

Wir sind nicht auf Fleisch und andere Tierprodukte angewiesen.
An diesem Punkt werden unter anderem gerne arktische Völker erwähnt, die aufgrund der Witterung "fette Nahrung" wie Fleisch brauchen, und in deren Breiten der Anbau von Pflanzen schwierig ist. Selbst wenn dem so sein sollte, ist das in unseren Breitengraden ebenso wenig Thema wie die Entscheidung "Tod eines Schweins oder der eigenen Mutter".

Einen so hohen Konsum von Tierprodukten wie heutzutage, vor allem in den Industrienationen, gab es in der Geschichte noch nicht. Zudem ist die Anzahl der Menschen in den letzten Jahrzehnten drastisch angestiegen. Damit steigt entsprechend auch die Nachfrage bzgl. Fleisch und anderen Tierprodukten - von der Werbung in den Medien kräftig angekurbelt.
Diese Nachfrage ist nur noch mittels Massenhaltung zu befriedigen, was immer auch Qualhaltung - und meistens auch Qualschlachtung - bedeutet.

Nicht nur dass es zahlreiche rein pflanzliche Gerichte gibt, die man sehr schmackhaft zubereiten kann - darunter auch solche, die unsere Vorfahren noch kannten und die in den letzten Jahrzehnten von Fleischgerichten verdrängt wurden. Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten sind viele Alternativen zu Eiern, Milchprodukten und Fleisch in jeglicher Form auf den Markt gekommen und durchaus erschwinglich geworden.

Es stellt sich somit nicht die Frage, wer oder was wichtiger und hochwertiger sei, sondern dass gegenüber leidensfähigen Wesen Unrecht verübt wird. Das kann nicht bestritten werden - auch wenn man sein eigenes Kind mehr liebt.
Warum sollte man ein Verbrechen NICHT bekämpfen, nur weil es in der heutigen Zeit als "weniger schlimm" betrachtet wird? Dann bräuchte man den Diebstahl auch nicht mehr ahnden.

Warum rechtfertigt man ein Unrecht (an Tieren verübtes), nur weil es geringfügiger erscheint als ein anderes (an Menschen verübtes). Ausschlaggebender moralischer Faktor ist hierbei vor allem anderen die Leidensfähigkeit von Lebewesen.

Inwieweit man sich mit dem Mitgefühl leidensfähigen Mitlebewesen gegenüber, ungeachtet der Spezies, in Resonanz befindet, variiert. Ich kenne nur wenige Menschen, die ihr Mitgefühl gegenüber Angehörigen, Freunden und evtl. noch Haustieren auch auf Nutz- und Wildtiere sowie vor allem "Ungeziefer" wie Kakerlaken, Motten, Ameisen und Mücken ausweiten.

Die zweifelsfreie Schlussfolgerung "Mord bleibt Mord", gleichgültig um welches Lebewesen es sich dabei handelt, ist für viele Menschen noch zu abstrakt. Und noch abstrakter scheint die Tatsache zu sein, dass alles, was wir der Natur (als Oberbegriff für alles, was belebt und scheinbar unbelebt ist) antun, auf uns Menschen zurückfällt.

So ist neben dem Mord an leidensfähigen Mitlebewesen der Konsum tierischer Produkte aufgrund der verlängerten Nahrungskette mit verantwortlich für den Hungertod von Kindern in den Entwicklungsländern.


Nicht zu vernachlässigen ist unsere zunehmende Pflegebedürftigkeit im Alter und die damit verbundenen Kosten durch die derzeit propagierte Fehlernährung auf Basis tierischer Produkte. Kinder haften sprichwörtlich für ihre (degenerierten) Eltern.

Rückblickend werden die nachfolgenden Generationen fassungslos sein angesichts der durch massiven Fleischkonsum verursachten Schäden an der Natur. Vorausgesetzt, dass die Gehirninsuffizienz aufgrund der Fehlernährung noch nicht zu weit fortgeschritten ist und dass das Leben einen Weg findet, der Maßlosigkeit und Unbewusstheit des Menschen zu begegnen.

Ein Einstieg in das Thema Tierrechte findet man auf Tier-Time: http://www.tier-time.de/html/udra.html
Wer den Inhalt lieber hören statt lesen mag, klickt einfach auf den Notenschlüssel.

Eine Gegendarstellung: Artikel für den Konsum von Fleisch.
http://www.derwesten.de/nachrichten/warum-ich-nicht-auf-fleisch-verzichte-id3576660.html

Sonntag, 18. März 2012

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Donnerstag, 1. März 2012

05.03. Kundgebung von Rettet den Regenwald e.V. in Hannover

Datum: Montag, 05.03.2012
Ort: Hannover, Congress Centrum, Kuppelsaal, Theodor-Heuss-Platz 1
Wann: 17:00 - 18:30

Und beteiligt euch bitte zahlreich an den online Protestaktionen: http://www.regenwald.org

Liebe Regenwaldaktivisten in und um Hannover,

am Montag, den 05. März 2012, findet in der Zeit von 17:00 bis 18:30 Uhr eine Kundgebung von Rettet den Regenwald e.V. zusammen mit der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) anlässlich des Deutschlandbesuches der brasilianischen Präsidentin, Frau Rousseff, in Hannover statt. Sie wird zur Eröffnungsfeier der CeBIT von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Hannover Congress Centrum (Kuppelsaal, Theodor-Heuss-Platz 1) empfangen. Auch wir werden sie dort erwarten.

Hintergrund
:
Fast zeitgleich zu ihrem Aufenthalt in Deutschland findet die Abstimmung über die negative Änderung des Waldgesetzes (Código Florestal) im brasilianischen Parlament statt. Leider ist sehr stark davon auszugehen, dass das Parlament dem Gesetz erneut zustimmen wird. Somit bleibt als einzige Hoffnung, das "Abholzergesetz" noch zu kippen, das Vetorecht der Präsidentin.
Aus diesem Grund werden wir die Gelegenheit nutzen, Frau Rousseff am Hannover Congress Centrum auf ihre Verantwortung hinzuweisen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn der Protest vielfältig und kreativ durch Euch unterstützt werden würde.
Eine kurze Rückmeldung wäre toll!


Beste Grüße,
Clemens Bartsch
Aktionsreferent
Rettet den Regenwald e.V.
Tel. +49-40-41038043
Fax:+49-40-4500144
info@regenwald.org
http://www.regenwald.org
http://www.facebook.com/rettetdenregenwald