Die Boehringer Ingelheim Animal Health GmbH nimmt wie folgt Stellung:
- Impfstoffe für landwirtschaftliche Nutztiere schützen Tier und Mensch.
- Der Aspekt der "Tiergerechtheit" spielt zunehmend eine Rolle.
- Geltende Gesetze werden eingehalten.
Der Petitionsausschuss des Niedersächsischen Landtages hat in seiner Sitzung vom 17.02.2010 die Eingabe (Petition gegen den Bau eines Tierversuchszentrums von Boehringer in Hannover) mit folgenden Begründungen abgelehnt:
- Die Nutztierhaltung bewege sich im Spannungsfeld Tierschutz, Tiergesundheit, Verbraucherschutz, Umweltschutz, Arbeitsschutz, Wirtschaftlichkeit der Tierhaltung und Entwicklungsperspektiven.
- Ein Verzicht auf die Entwicklung von Impfstoffen für Tiere sei wenig zielführend, da bereits beim Menschen Impfstoffe seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt würden.
- Schutzimpfungen verbesserten die Tiergesundheit.
- Die Schutzimpfung reduziere den Einsatz von Antibiotika und die damit verbundene Entwicklung von antimikrobiellen Resistenzen.
Was hier von Politik und Wirtschaft so positiv dargestellt wird, läuft auf Tierleid und Umweltzerstörung hinaus. Die systematische Folter von empfindenden Wesen, gleichgültig mit welchem Motiv und in welcher Form, kann in keinem Fall gerechtfertigt und ethisch vertretbar sein und sollte uns zum Handeln auffordern. Die Folgen werden, wie am Beispiel Wietze zu beobachten ist, Schlachtereien mit 2,6 Millionen Schlachtungen pro Woche sowie eine rasant ansteigende Zahl an Mastbetrieben sein. (Bild: HAZ vom 17.02.2010)
Und all das Leiden geschieht zur Befriedigung unserer Essgewohnheiten, unseres Genusses und unserer Gier nach Profit und Macht.
"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht)
Um das vom Land Niedersachsen, der Ev.-luth. Jakobi-Gemeinde in Kirchrode und der Stadt Hannover gebilligte Vorhaben der Firma Boehringer Ingelheim zu verhindern, bleibt den Gegnern nur noch der Weg, Klage gegen den Bebauungsplan 1708 vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg zu erheben.
(Bild: HAZ vom 19.02.2010)