Dienstag, 17. August 2010

Weltreise in ein anderes Leben

Die Wohnung kündigen und den sicheren Job aufgeben um die Arbeit in Ökodörfern und Permakulturgärten kennenzulernen und sich in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu bilden?

Diese beiden machen es wahr:
www.organicvision.org
www.rp-online.de/niederrheinsued/willich/nachrichten/willich/Weltreise-in-ein-anderes-Leben_aid_889907.html

Freitag, 13. August 2010

Minister - Massentierhaltung - Gewalt

Astrid Grotelüschen wurde im April 2010 vom derzeitigen Bundespräsidenten Christian Wulff zu Niedersachsens Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung ernannt. Aufgrund der Strafanzeige gegen Familie Grotelüschen (Verstoß gegen das Tierschutz- und das Tierkörperbeseitigungsgesetz) geht Vegaversum der Frage nach, wofür Ministerin Grotelüschen steht und wessen Interessen sie vertritt:

  • Grotelüschen unterstützt die Ansiedlung Europas größten Geflügelschlachthofs in Wietze (Kreis Celle). Bereits Mitte August soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.
  • Wo andere einen vom Staat subventionierten Verdrängungswettbewerb der Fleischindustrie-Magnaten (Wiesenhof, Rothkötter und Stolle) sehen, sieht Grotelüschen einen steigenden Bedarf an Fleisch, der von unseren Landwirten auf hohem Qualitätsniveau bedient werden soll.
  • Grotelüschen versteckt ihr Gewissen hinter dem Glauben, dass die geltenden Tierschutzgesetze eingehalten würden und missachtet die negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt. Im Gegenteil, Grotelüschen begrüßt den Bau weiterer Mastanlagen und unterstützt die Rodung von Wäldern für Mastanlagen.
  • Die Sorge Grotelüschens gilt nicht misshandelten und gequälten Tieren, sondern dem wirtschaftlichen Verlust durch vorzeitiges Verenden in der Qualzucht.
  • Familie Grotelüschen gehört der zweitgrößte "Mastputen-Brüterei und Mastputen-Zerlegungs" Betrieb Deutschlands (Brüterei Ahlhorn).

Grotelüschen ist erschrocken über den wachsenden Protest der Bevölkerung gegen Massentierhaltungsanlagen und verurteilt den Brandanschlag auf die Hähnchenmastanlage in Sprötze.

Im Hinblick auf die "Kriminalisierung" von Tierrechtlern durch Ministerin Grotelüschen entgegnet Vegaversum, dass Gewalt niemals zu einer Lösung von Konflikten führt, sondern wiederum Gewalt herausfordert. Gewalt, wie sie Ministerin Grotelüschen mit ihrer Politik gegen Lebewesen ausübt, führt somit unweigerlich zu Protest und Solidarität gegenüber schutzbefohlenen Mitgeschöpfen.

Wem gegenüber sollen wir Menschen uns loyal verhalten? Gegenüber einem Staat, der einen Verdrängungswettbewerb der Fleischindustrie nicht nur duldet, sondern sogar mit Steuergeldern subventioniert oder nicht menschlichen Lebewesen die für Profit- und Machtstreben misshandelt und gequält werden?

Die systematische Folter von empfindenden Wesen, gleichgültig mit welchem Motiv und in welcher Form, kann in keinem Fall gerechtfertigt und ethisch vertretbar sein und sollte uns zum Handeln auffordern. Jeder einzelne von uns muss sich zwischen Recht und Unrecht, zwischen dem Verursachen und dem Verringern von Leid, entscheiden.

"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht" (Bertolt Brecht)

Unterstützen Sie die Aktion von PETA: Keine Putenzüchterin als Ministerin in Niedersachsen!
http://action.peta.de/ea-campaign/clientcampaign.do?ea.client.id=44&ea.campaign.id=7438

Quellen:
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Grotelueschen-Neue-Maststaelle-sind-richtig-trotz-Protest
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Strafanzeige-gegen-Ehepaar-Grotelueschen
http://www.peta.de/grotelueschen
http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Brandanschlag-auf-Haehnchenmastanlage-in-Sproetze
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Agrarministerin-verteidigt-sich-gegen-Kritik
http://www.astrid-grotelueschen.de/pages/zur-person/persoenliches/beruflich.php

Montag, 2. August 2010

Tiermast: Mensch und Tier dürfen sich nicht entfremden

Diskussionsabend mit dem Chef des Instituts für theologische Zoologie.

Wann: Donnerstag, den 5. August ab 19:30 Uhr
Wo: Evangelisches Gemeindehaus, Dorfstraße 36, 31241 Ilsede
Der Eintritt ist kostenlos.

Früher waren Tiere die Gefährten der Menschen, richtige Begleiter. Heutzutage werden Tiere leider immer mehr zu einer Sache, sagt der Groß-Ilseder Pastor Walter Faerber - auch im Hinblich auf die im Peiner Land geplanten Hähnchenmast-Anlagen. Er möchte in der Diskussionsrunde der Frage nachgehen, wie das heutige Verhältnis des Menschen zu Tieren aussieht.

Dazu ist Dr. Rainer Hagencord geladen, der Vorsitzenden des Instituts für Theologische Zoologie in Münster. Er wurde vor allem durch seine Arbeit mit Konfirmanden und ihren Erzählungen über ihre Haustiere auf den Unterschied aufmerksam, der von Menschen zwischen Haustieren als Gefährten und ihren Nutztieren gemacht wird, welche immer mehr isoliert von Mensch und Umwelt in Zucht- und Masteinrichtungen leben müssen.

Nach Ansicht des Pastors schade diese Entfremdung Mensch und Tier. Es sei Zeit, die Trennung aufzuheben und wieder aufeinander zuzugehen. Auch Dr. Hagencord, der sich besonders für eine "theologische Würdigung des Tieres" einsetzt, sieht für die christliche Gemeinde die Notwendigkeit, mehr Sensibilität für die "Bewahrung der Schöpfung" aufzubringen. Es geht ihm hierbei vor allem auch um die Massentierhaltung.

Hagencord zitiert den Kulturkritiker Rupert Sheldrake, nach dem es nur noch zwei Kategorien von menschlich genutzten Tieren in der Europäischen Gesellschaft gibt: "die einen verwöhnen wir mit Haustierfutter, die anderen werden dazu verarbeitet".

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2162/artid/12686795

Brandanschlag auf Hähnchenmastanlage

http://www3.ndr.de/sendungen/menschen_und_schlagzeilen/schlagzeilen/huehnermast100.html
Original-Ton Landwirt Malte Eickhoff (22) Besitzer des Geflügelmastbetriebes:
"Man konnte gar nichts machen, man stand da wie angewurzelt und - ich meine, das ist jetzt immer noch so - mir fehlen jetzt noch immer die Worte - man kann das immer noch nicht begreifen, was Menschen überhaupt da anrichten können und auch machen so - dass auch Menschen so weit gehen."
Zitat Eugen Drevermann:
"Der Tod der Tiere ist nur das Symptom von Menschen, die aufgehört haben, Menschen zu sein."

Vielen Menschen ergeht es ähnlich wie Herrn Eickhoff und das jeden Tag. Sie können nichts machen, sind sprachlos, können es nicht begreifen, dass die Mehrheit scheinbar die Augen vor dem verschließt, was vor sich geht - den unzähligen Verbrechen gegenüber den Tieren.
Original-Ton Ortsbürgermeisterin Annegret Schuur:
"Ganz viele aus der Bevölkerung sagen, wir gehen sehr gerne zu Eickhoff in den Hofladen weil wir auch wissen, die gehen vernünftig mit der Natur um, die gehen vernünftig mit den Tieren um und da haben wir Vertrauen zu - und das gerade solch eine Familie so ein Schicksal erleiden muss finde ich ausgesprochen - ja, mir fehlen fast die Worte."
Zitat Arthur Schopenhauer:
"In dieser Welt leben die Tiere in der Hölle und ihre Teufel sind die Menschen."

Die Verantwortlichen, aber auch die breite Masse der Bürger, verharren weiterhin unbeweglich in ihrer aus Unwissenheit und Ignoranz entspringenden Grausamkeit. Wir töten und essen Tiere, obwohl der Mensch kein Fleisch zum zum Leben benötigt. Wir ignorieren die globalen Folgen unseres zerstörerischen Genusses. Wem gegenüber sollen wir Menschen uns loyal verhalten? Gegenüber einem Staat, der einen Verdrängungswettbewerb der Fleischindustrie mit Steuergeldern subventioniert oder nicht menschlichen Lebewesen die misshandelt und gequält werden? Unsere Kinder und Enkelkinder werden auf uns und unsere Taten zurückblicken.

Hoffentlich ist die Menschheit zukünftig in der Lage, ihre selbst gemachten Probleme zu lösen - heute ist sie es definitiv nicht.

Zitat Pythagoras:
"Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen zurück."