Sonntag, 24. Januar 2010

Offener Brief zur Petition: Nein zum Tierversuchszentrum in Hannover

Die Petitionsfrist ist im Januar 2010 abgelaufen und die Petition wird die Adressaten in den nächsten Tagen mit folgendem Anschreiben auf dem Postweg erreichen.

Offener Brief zur Petition: Nein zum Tierversuchszentrum in Hannover

Adressaten:
  • Ulrich Pitkamin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH
  • Dr. Albrecht Kissel, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
  • Dr. Randolph Seidler, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
  • Dr. Gerhard Greif, Präsident der Tierärztlichen Hochschule Hannover
  • Stephan Weil, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover
  • Christian Wulff, Ministerpräsident von Niedersachsen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie beabsichtigen, mit neuen Impfstoffen Infektionskrankheiten vorzubeugen, den Gesundheitszustand der Nutztierbestände zu verbessern und den Einsatz von Antibiotika zum Schutz für Tier und Mensch zu vermindern.

Angesichts des gestiegenen Umsatzes durch die Vermarktung von Impfstoffen für Nutztiere (bei Boehringer von 108 Mio Euro in 2007 auf 300 Mio Euro in 2008) ist mit steigenden Gewinnen auch in den nächsten Jahrzehnten zu rechnen. Diese Gewinnprognosen rechtfertigen Forschungs- und Entwicklungskosten von 30 bis 50 Mio Euro pro Impfstoff. Zudem ist mit einem weltweiten Anstieg der Nutztierhaltung und somit auch des Impfstoffbedarfs zu rechnen.

In den letzten Jahrzehnten entstanden große und einflussreiche Industriezweige in der Nutztierhaltung, deren Existenz davon abhängt, dass sich an der extrem ungesunden und unnatürlichen Haltungsform der Tiere nichts ändert, da nur mit intensiver Massentierhaltung profitable Gewinne erwirtschaftet werden können.

Großunternehmen planen Mastanlagen mit bis zu 80.000 Mastschweineplätzen. Hierbei geht es einzig um den Profit auf Kosten empfindsamer Mitgeschöpfe. Siehe hierzu neue Erkenntnisse in der Schmerzforschung mit Tieren (INRA-Studie, siehe Anlage).

Aus diesen widernatürlichen Haltungsbedingungen resultieren zahlreiche Erkrankungen, z.B. Atemwegserkrankungen und Darmerkrankungen. Als Konsequenz werden Mastschweinen vorbeugend große Mengen von Medikamenten verabreicht. Viele dieser Krankheiten können heute noch nicht befriedigend mit Impfstoffen verhindert werden. Darüber hinaus verschärft eine zunehmende Antibiotika-Resistenz bei vielen bakteriellen Erkrankungen die Situation.

Die Anpassung der Tiere an die tierfeindlichen Lebensbedingungen durch Impfungen verbessert nicht deren Haltungsbedingungen, im Gegenteil. Ihr entstehendes Forschungszentrum für Tierimpfstoffe wird dazu beitragen, die Massentierhaltung zu stärken und die Fehlentwicklung in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung voranzutreiben. Immer mehr leidensfähige Mitgeschöpfe, die fast immer eng zusammengepfercht und bei Dämmerlicht vegetieren müssen, werden ausgebeutet.

Profitierende dieser tierausbeutenden Praktiken sind die Betreiber der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung mit hohen Besatzdichten sowie die Pharmaindustrie.

Seit 2007 protestieren engagierte Tierschützer mit tatkräftiger Unterstützung durch Anlieger gegen den Bau des Forschungszentrums in Hannover.

Im letzten halben Jahr wurden 3124 Unterschriften gegen Ihr Vorhaben in Form der beigefügten Petition zusammengetragen. Dazu kommen die über 5500 Unterschriften der Bürgerinitiative. Immer mehr Menschen stehen Massentierhaltung und Tierversuchen kritisch gegenüber.


Wir, die Unterzeichner der Petition, appellieren an die Empfänger (siehe oben), ihrer sozialen Verpflichtung gegenüber Mensch und Tier nachzukommen, indem
  • Haltungsbedingungen unterstützt werden, die Versuchs- und Nutztieren in landwirtschaftlicher Nutztierhaltung und Versuchslaboren ein „artgerechtes“ Leben ermöglichen und
  • einen angemessenen Anteil des Forschungs- und Entwicklungsetats in tierversuchsfreie Grundlagenforschung zu investieren. Hierbei ist die Nähe zur Tierärztlichen Hochschule sicherlich von Vorteil.
Haltungsbedingungen, die „unseren Nutztieren“ ein „artgerechtes“ Leben ermöglichen, haben den Vorteil, dass der Einsatz von Medikamenten um ein Vielfaches verringert wird, was auch dem Konsumenten zugute kommt. Die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen ist ein Beitrag zur Gesunderhaltung von Tieren und damit aktiver Tierschutz. Auf den Internetseiten Boehringer Ingelheims ließen sich keine Informationen zu tierversuchsfreien Forschungsmethoden finden.

Mit der Bitte um Stellungnahme zu den Themen Nutztierhaltung, tierversuchsfreie Forschungsmethoden und den Einwendungen zum Tierschutz (siehe Anlage) grüßen Sie im Namen aller Unterzeichner der Petition

Michael Simon und Antje Vasenthien


Anlage

Tierschutz erste Einwendung
Es ist nicht ersichtlich, dass bei der Planung des Bauvorhabens die gesetzlichen, zwingend anzuwendenden Bestimmungen des TierSchG berücksichtigt werden. Eine Betriebsgenehmigung gemäß § 11 TierSchG ist zu versagen. Das Tierschutzgesetz (TierSchG) ist als Gesetz zu dem Zweck erlassen worden, "aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen." Grundsätzlich gilt: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen" (§ 1 TierSchG). Das Tierschutzgesetz beruht heute verfassungsrechtlich auf dem Staatsziel Tierschutz in Art. 20a GG.

Artikel 20a Grundgesetz: Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.
Fassung aufgrund des Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Staatsziel Tierschutz) vom 26.7.2002 (BGBl. I S. 2862) m. W. v. 01.08.2002.

Die Haltung der Versuchstiere ist nicht artgerecht. Eine nicht artgerechte Haltung stellt für sich betrachtet eine auf Dauer (Dauer der Haltung) angelegte Beeinträchtigung der Lebensmöglichkeiten des Tieres dar, die zu Schäden führt. Wenn Versuchstiere, die für S2-Versuche verwendet werden nach den einschränkenden Bedingungen der S4-Risikostufe gehalten werden, so verstößt dieses gegen § 1 TierSchG, denn es gibt keinen vernünftigen Grund hierfür im Sinne des Tierschutzgesetzes.

Tierschutz zweite Einwendung
Der Tierschutz wird nicht beachtet. Impfstoffforschung ist unweigerlich mit qualvollen Tierversuchen verbunden, die insbesondere in den geplanten Ausmaßen nicht erforderlich sind. Außerdem dienen Tierimpfstoffe keineswegs dem Wohle der Tiere, sondern letztlich dem Profit der Tierarznei-Pharmaindustrie und der Fleischindustrie, da die Tierimpfstoffe die Fortsetzung der mit dem Antibiotika-Missbrauch vor ca. 40 Jahren entstandenen Massentierhaltung erst ermöglichen sollen.

Stress, Enge und Leistungsdruck machen die Tiere der heute üblichen industriellen Nutztierhaltung zur Fleischerzeugung anfällig für alle Arten von Krankheiten, insbesondere auch Infektionskrankheiten. Durch Antibiotika versucht(e) man diese Infektionskrankheiten einigermaßen in Schach zu halten. Impfungen sollen nun an die Stelle der Antibiotika treten. Die jetzt bestehende Chance, die industrielle Massentierhaltung zum Wohle der Tiere rückgängig zu machen, wird jedoch nicht genutzt.

Dienstag, 19. Januar 2010

Schmerzforschung bei Tieren - Inra-Studie

Schmerzforschung bei Tieren
19.01.2010 16:49 auf Deutschlandfunk (Forschung Aktuell)
Autor: Suzanne Krause

2009 führte die französische Regierung öffentliche Expertendebatten zu den Beziehungen zwischen Mensch und Tier durch. Dabei wurde die Frage laut, ob Tiere Schmerzen empfinden können und ob es Menschenpflicht sei, diese Schmerzen zu lindern.

Audio on Demand (4 Min.): http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/01/19/dlf_20100119_1649_3575f94f.mp3
Text zum Beitrag "Auch Tiere fühlen Schmerz": http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1108709/

Zitat:
"1300 Forschungsartikel und internationale Berichte hat die interdisziplinäre Kommission beim nationalen Agrarforschungsinstitut Inra ausgewertet. Und analysierte dabei speziell den heutigen Kenntnisstand zur möglichen Schmerzempfindsamkeit von Rindern, Schweinen, Geflügel, Zuchtfischen - den wichtigsten Zuchttieren. ... ... Die Inra-Studienkommission nun regt an, solche Schmerzbestimmungshilfen auch für Nutztiere auszuarbeiten. Denn die Experten lassen keinen Zweifel daran: manche Praktik in der intensiven, industriellen Tierzucht ist schmerzhaft. Da wird Rindern der Schwanz gestutzt, werden die Hörner abgeschnitten, Schweinen die Zähne gezogen. Methoden, die von den Verbrauchern immer weniger akzeptiert werden. Im dritten Teil der Studie unterbreitet die Inra-Kommission Lösungsansätze, wie den Nutztieren Schmerzen erspart werden können. Grundlage ist der sogenannte 3-S-Leitfaden. Das steht für: supprimer, substituer, soulager. Übersetzen lässt sich das mit: Entsagen, ersetzen, erleichtern. ..."
Vegaversum hofft, dass die Ergebnisse der Schmerzforschung den "Nutztieren" zu gute kommt. Wir halten jedoch die Fragestellung nach dem Schmerzempfinden und die sich daraus ableitenden Rechtfertigungen für Forschung und Nutztierhaltung für überflüssig. Selbst wenn Menschen und Tiere nicht das gleiche Empfindungsvermögen besitzen sollten, kommt ihnen das Recht zu, nicht misshandelt und gequält zu werden.

Wir brauchen nur in die Augen eines Tieres zu sehen und können wahrnehmen, dass es Empfindungen hat, dass es leidensfähig ist. Es strebt auf seine Weise nach Unversehrtheit und Wohlbefinden - so wie wir es auf unsere Weise tun.

Sonntag, 17. Januar 2010

CAFE AU SOY


Man nehme:
  • Espresso (ganze Bohnen)
  • Sojamilch (von alpro)
  • Karamelsirup
  • Kaffeemühle, Mokka Kocher, Milchaufschäumer, Macchiato Glas, Latte Löffel
  1. Bohnen werden frisch gemahlen und in den Mokka Kocher gegeben
  2. Sojamilch vorsichtig erhitzen, nicht aufkochen lassen
  3. Macchiato Glas zur Hälfte mit der erhitzten Sojamilch füllen
  4. Sojamilch kräftig aufschäumen (das klappt ganz prima mit der Alpro Sojamilch)
  5. Ein Spritzer Karamelsirup hinzufügen
  6. Langsam den Kaffee in die Mitte des Macchiato Glases gießen
Es entsteht nun eine Marmorierung. Unterste Schicht ist der Karamelsirup, gefolgt von der Sojamilch die stufig in den Kaffee übergeht, mit dem Sojaschaum als Krönung. Wenn man sich daran satt gesehen hat, mit dem Latte Löffel umrühren. Beim Trinken aufpassen, dass man sich den langen Löffel nicht ins Auge sticht ;-).

Dazu passen ganz hervorragend Reiswaffeln mit Schokolade. Es schmeckt aber gleich nochmal so gut wenn man die Reiswaffeln selber mit einer Schokoglasur überzieht.

Man nehme:
  • Reiswaffeln (rund)
  • Kuvertüre (zartbitter da ohne Milch)
  • kl. flaches Töpfchen
  1. Die Kuvertüre auf dem Herd vorsichtig erhitzen bis sie flüssig ist
  2. Reiswaffeln einfach kurz eintauchen und zum Abkühlen auf ein Küchenbrett legen
70 gr. Kuvertüre reichen für 10 Waffeln.

Freitag, 15. Januar 2010

Erfahrungen mit Weight Watchers

Von Jenny, einer Arbeitskollegin, erfuhr ich, dass sie ihre Ernährung mit Hilfe des Weight Watchers Systems umstellt. Da ich mich auch sehr für das Thema Ernährung interessiere, bat ich sie, ihre Erfahrungen mit Weight Watchers mit uns zu teilen.

Hier ist Jennys authentische Erfolgsgeschichte einer Ernährungsumstellung

Der Inhalt
Mein Leben vor und mit WW (Weight Watchers)
Eine kurze Schilderung vom Weight Watchers System
Altes System (Points)
Neues System (ProPoints)
Weight Watchers Nachteile
Weight Watchers Vorteile
Weight Watchers im Vergleich zu üblichen Diäten
Ein kleines Beispiel und ein Rezept dafür

Mein Leben vor und mit WW (Weight Watchers)
Ich bin eine von vielen Frauen, die sich irgendwann in ihrem Leben einmal gehen lassen hat - auch wenn ich das nie wollte. Und so schlichen sich die Kilos auf die Waage und ich merkte es nicht. Besser gesagt ich habe es verdrängt indem ich einfach meine Sachen eine Nummer größer kaufte. Ich habe oft gegessen und nicht so richtig darauf geachtet, was, warum und wann ich gegessen habe.

Dann kam der Tag, an dem ich bei einer Freundin auf die Waage ging … die Zahl auf der Anzeige ließ mich schockiert wieder aus dem Bad gehen. Leider hielt dieser Schock nicht wirklich lange an. Da musste mir erst noch ein Arzt sagen: „Wenn Ihr Gewicht so bleibt, bekommen Sie Plattfüße“. Ich und Plattfüße?! Nein, das will ich nicht! Auf dem Heimweg kaufte ich mir eine eigene Waage und stellte mich drauf … wieder dieselbe Zahl … 86 kg wog ich also. Wie sollte ich es ändern?

FDH … schien eine gute Lösung für mich. Ja, damit schaffte ich auch 3 kg und dann stand mein Gewicht. Dieser Stillstand bewegte mich dazu WW zu testen. Was hatte ich zu verlieren? Nur mein überflüssiges Gewicht! Also schloss ich online ein 3-Monats-Abo ab, denn zu den Treffen gehen war einfach nicht mein Ding. Ich dachte mir wenn es nicht klappt, dann kann ich ja wieder kündigen. So begann ich also ab Mitte Dezember 2007 erst einmal, Tagebuch zu führen.

Das Tagebuch bei WW ist eins von vielen Tools, mit dem man, in vier Tageszeiten (Morgens, Mittags, Abends, Zwischendurch) eingeteilt, einträgt, was man gegessen hat.
Ich war ganz schön geschockt, was ich am Tag so alles esse. Doch mit Beginn 2008 habe ich das Aufschreiben und Punkte Zählen ernst genommen und mich durch die WW-Seiten gearbeitet.

2008 hatte ich eine Pause von drei Monaten bei WW gemacht, somit auch festgestellt, dass eine Kündigung des Abos ganz unkompliziert und schnell geht. Leider habe ich in der Zeit auch an Gewicht wieder zugelegt, weil ich ganz schnell in alte Verhaltensmuster zurückgefallen bin. Also habe ich 2009 wieder mit WW begonnen. Jetzt, Anfang 2010, liegt mein Gewicht bei etwa 72,5 kg.

Eine kurze Schilderung vom Weight Watchers System
Dezember 2009 hat WW das Punktesystem umgestellt. Denn auch WW entwickelt sich weiter und bezieht neuste wissenschaftliche Erkenntnisse ins System ein (nicht sofort, aber in regelmäßigen Abständen).

Altes System (Points)
  • Tagespunkte wurden nach Alter, Gewicht, Körpergröße, Geschlecht, Stillend oder nicht Stillend und Tätigkeit berechnet.
  • Punkte für die Lebensmittel wurden aus Brennwert und Fettgehalt berechnet.
  • Man konnte sich Zusatzpunkte, sogenannte Aktivpunkte, durch Sport verdienen. Diese wurden nach Sportart, Intensität, Dauer und dem eigenen Körpergewicht berechnet (so funktioniert es jedenfalls online).
  • Von seinen Tagespunkten konnte man höchstens 4 sparen, wobei die Aktivpunkte komplett gespart werden konnten. Diese gesparten Punkte konnte man dann entweder für einen besonderen Anlass aufheben oder sich mal etwas Besonderes gönnen.
  • Nach 7 Tagen sind die gesparten Punkte verfallen und eine neue Woche beginnt.
  • Ihr Anfang ist immer der Wiegetag. Es wird sich nur an einem Tag gewogen! Das ist auch im neuen System so.
Neues System (ProPoints)
  • Tagespunkte werden fast genauso berechnet wie im alten System. Wie genau, wurde bisher noch nicht im Netz veröffentlicht. Und auch ich kenne die Formel nicht. Ich weiß nur, dass ich mit dem neuen System mehr Punkte habe als mit dem alten.
  • Lebensmittelpunkte werden jetzt anhand von vier Kriterien berechnet: Eiweiß-, Fett-, Ballaststoff- und Kohlehydratgehalt. Dadurch haben einige Lebensmittel mehr Punkte erhalten.
  • Die Berechnung der Aktivpunkte hat sich mit dem neuen System nicht geändert - oder ich habe es nicht mitbekommen.
  • Punkte sammeln geht nicht mehr so wie beim alten System, denn es können nur noch Aktivpunkte gesammelt werden.
  • Dafür gibt es jetzt sogenannte Wochenextrapunkte. Wie die berechnet werden, ist mir schleierhaft. Online übernimmt das Berechnen das Tool. Beim Treffen macht die Berechnung die Gruppenleitung (sowohl die Tages- als auch die Wochenextrapunkte).
  • Die Wochenextrapunkte kann, muss man aber nicht verbrauchen. Wie man sie nutzt, ist einem selbst überlassen. Beispielsweise kann man jeden Tag ein paar zusätzlich zu seinen täglichen Punkten nutzen, oder alle an einem Tag zu den täglichen Punkten, oder man nutzt sie gar nicht. Ganz nach Belieben. So hat man viele Freiheiten für Geburtstage oder andere Feiern.
  • Wenn man möchte, kann man auch seine Aktivpunkte nutzen, muss aber nicht. Das ist also wie beim alten System.
  • Aktivpunkte verfallen mit dem Beginn der neuen Woche. Auch die Wochenextras sind auf eine Woche begrenzt. Das heißt man kann nicht etwa ein paar Punkte von dieser Woche für die nächste aufheben. Somit bleiben die Wochenextrapunkte immer gleich hoch.
Ein Vorteil des neuen Systems ist, dass Gemüse und Obst völlig punktfrei sind! Was für mich als Obst- und Gemüsefan echt super ist. Auch hat WW jetzt vegetarische Produkte wie z.B. Tofu mit aufgenommen (habe ansonsten aber noch nicht nach anderen vegetarischen Produkten gesucht).

Weight Watchers Nachteile
Wenn man schon einige Zeit im Programm ist und zudem noch Erfolg hat, fällt es schwer, die Nachteile zu sehen. Aus der Distanz betrachtet komme ich auf folgende Minuspunkte:
  • Es kostet Geld. Man bezahlt dafür, dass jemand eine regelmäßige Gewichtskontrolle durchführt und man ein Essenstagebuch führen muss. (fehlt es uns WWlern demnach an Disziplin, brauchen wir diese fremde Kontrolle?)
  • WW Produkte, die im Supermarkt erhältlich sind, sind im Vergleich zu anderen Produkten viel teurer.
  • Nicht immer haben die WW Produkte weniger Punkte als „normale“ Produkte (z. B. Corny Müsli Riegel vs. WW Riegel)
  • Es wird oft der Süßstoff anstelle von Zucker verwendet weil Süßstoff punktfrei ist. Leider hat WW keine Alternative zum (nicht gerade gesundheitsförderlichen) Süßstoff anzubieten, obwohl es z.B. das natürliche Süßungsmittel STEVIA gibt (welches auch für Diabetiker geeignet ist).
  • Auch wenn in dem neuen Kochbuch ein paar vegetarische Gerichte enthalten sind, ist WW doch sehr fleischlastig und für Veganer habe ich bisher nichts gefunden.
Weight Watchers Vorteile
  • man erlernt neue Gewohnheiten bzw. alte wieder kennen (z.B. den Unterschied zwischen Hunger und Appetit sowie das Sättigungsgefühl)
  • NICHTS ist verboten, man muss es nur richtig planen
  • WW ist KEINE Diät! Es ist eine Ernährungsumstellung. (solange man nicht in alte Gewohnheiten zurückfällt, hat man Erfolg)
  • Man kann immer und zu jeder Zeit mit WW beginnen
  • Jeder kann für sich sein passendes System suchen (Online, Treffen oder Online & Treffen = MonatspassPlus)
  • Die Kündigung online ist sehr einfach via Formular auf der entsprechenden Seite durchzuführen (kurze Kündigungsfrist beim OnlineAbo)
Weight Watchers im Vergleich zu üblichen Diäten
WW ist keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung.
Bei meinen ganzen Diäten, die ich vor WW gemacht habe, war es immer so, dass die Diät auf eine bestimmte Zeit begrenzt war. Sobald man wieder normal gegessen hat kam der Jo-Jo-Effekt. Weight Watchers möchte genau das verhindern und dazu beitragen, dass das Gewicht dauerhaft gehalten werden kann.

Subjektiv betrachtet habe ich gelernt, dass nichts verboten ist (wie sonst bei Diäten üblich), nur dass man darauf achten sollte, warum man isst (was bei mir doch sehr entscheidend ist). Wer plant, kann sich mehr gönnen - und eine Gewichtszunahme ist kein Weltuntergang (man fängt jede Woche von vorn an *g*).

Aber das allerbeste ist, selbst wenn man nach WW kocht & backt, es merkt keiner! So machen Kaffeeklatsch oder Party gleich doppelt so viel Spaß. Mitstreiter findet man im Forum oder bei den Treffen. Man wird schnell merken, dass alle anderen ähnliche Anlaufschwierigkeiten oder Herausforderungen zu bewältigen haben wie man selbst.

Ein kleines Beispiel und ein Rezept dafür
Mal angenommen wir sind auf eine Feier eingeladen worden und das einzige was wir wissen ist, dass es Essen in Form eines Buffets gibt. Was tun? Kein Grund, das Handtuch zu werfen. Es ist nur eine der vielen Herausforderungen im Leben ;-)
An dem Tag der Feier möchten wir nun nicht schon vorher zu viele Punkte verbrauchen. Was sollte man also essen? Nur Obst und Gemüse? Das wäre vielleicht ein bisschen eintönig. Und man möchte doch auch etwas Warmes im Magen haben. Für diese Fälle gibt es bei ein paar „Null-Punkte-Suppen“ von WW, mit denen man keine seiner Punkte verbraucht und dabei trotzdem eine warme Mahlzeit genießen kann.

Hier das Rezept für eine solche Suppe: Gemüsesuppe (für eine Portion)
1 Tomate
2 Möhren
1 Zucchini (ca. 250g)
200g Blumenkohl, alternativ Wirsing
1 mittelgroße Zwiebel
1½ TL Gemüsebrühe (Instantpulver) gemischt mit 200ml Wasser
Salz, Pfeffer
½ EL Chilisauce
1 Knoblauchzehe
  1. Gemüse würfeln. Zwiebeln fettfrei anbraten. Gemüse hinzufügen und Brühe angießen.
  2. Suppe garen lassen, mit Salz, Pfeffer, Chilisauce und Knoblauch (gepresst) abschmecken.
  3. Nach Belieben einen Teil der Suppe oder die ganze Suppe pürieren.
Selbst nach einem Frühstück mit wenig Punkten hatten wir jetzt ein Mittagessen und können uns noch auf den Abend und das Buffet freuen.

Meine Erfolgsgeschichte geht noch weiter, denn mein Ziel ist noch nicht erreicht.

Dienstag, 12. Januar 2010

Hartz-IV und Gewissensentscheidungen

Quelle: http://terra-nemo.blogspot.com/2010/01/hartz-iv-und-gewissensentscheidungen.html
"Ein veganer Bekannter von mir ficht am 18.01. am Sozialgericht Konstanz eine Sanktion an, die die ArGe gegen ihn verhängt hatte, als er eine Trainingsmaßnahme in einer Schweinemastanlage aus Gewissensgründen nicht angetreten hat.

Ich denke, es wäre gut wenn die Person am Verhandlungstag vor Ort und auch davor moralische Unterstützung erhält. Die Feststellung, dass solche und andere Gewissensentscheidungen nicht durch Repression oder sonstige Benachteiligungen belegt werden dürfen, ist immer wieder von exemplarischem Charakter und daher wichtig für alle Menschen, die Hartz-IV bekommen.

Genauer Ort und Zeit der Verhandlung ist mir leider nicht bekannt, aber bei Interesse kann ich einen Kontakt zu der betroffenen Person vermitteln. E-Mail an littleblacknemo#8#yahoo#ponkt#de."

Solltet ihr in diessem Fall unterstützen können, nehmt bitte Kontakt auf.

Der Wiesenhof-Skandal

Bitte unterstützt die Petition, verbreitet sie und zeigt Wiesenhof, dass es eine Lobby für Tiere gibt.
http://www.peta.de/web/wiesenhof.2972.html

Filmreportage über die alltägliche Tierquälerei


PETA Deutschland erstattet Anzeige, Amtsveterinärin will Staatsanwaltschaft einschalten.
Frau Dr. Anja Eisenack: „Wir haben auf jeden Fall verschiedene Ordnungswidrigkeitentatbestände, vielleicht sogar Straftatbestände. So dass wir das nach intensiver Prüfung vielleicht sogar an die Staatsanwaltschaft abgeben. Es wird auf jeden Fall verfolgt.“
Das Wiesenhof-Prinzip
Es liegt die Vermutung nahe, dass dies alles nicht die Ausnahme ist, sondern die Regel. Tierschutz-Bekenntnisse der Firma Wiesenhof, die uns immer wieder auf den Produkten, in den Medien oder auch auf der Website des Unternehmens vorgegaukelt werden, erscheinen jetzt mehr als lächerlich und letztlich infam. Bei Wiesenhof scheint es nicht um die Tiere, den Tier- oder Umweltschutz zu gehen. Es geht offenkundig einzig und allein darum, mit einem Minimum an Mitteln ein Maximum aus der „Wegwerfware Tier“ quasi im wahrsten Sinne des Wortes herauszuholen.

Jeder der Fleisch isst, muss sich darüber im klaren sein, dass er durch sein Kaufverhalten das, was hier publik gemacht wurde, letzten endes mit unterstützt und in Auftrag gibt.

Quelle: http://wendland-net.de/index.php/artikel/20100112/y5wu-bauernverband-wirbt-fuer-haehnchenmast-skandal-bei-wiesenho
... So seien in Niedersachsen jetzt mehr als 20 Masthähnchen pro Quadratmeter erlaubt. Meyer: "Der Wiesenhof-Skandal ist nur die Spitze des Eisbergs. Federpicken, Kannibalismus, Geschwüre, Medikamenteneinsatz und brutale Schmerzen sind Folge der Massentierhaltung und der Billigproduktion."

Der Grünen-Politiker warf der CDU/FDP-Regierung vor, diese tierschutzwidrigen Zustände "herunterzuspielen und im Landtag sogar noch offensiv für den Ausbau dieser Qualfabriken" zu werben. Als Beispiel führte Meyer die Auseinandersetzung um den sogenannten "Hähnchenhighway" bei Celle an. "Aus wirtschaftlichen Gründen wird sogar noch für schlechteste Tierschutzstandards gesorgt, denn Tierschutzverbände sind in Niedersachsen nicht klageberechtigt", kritisierte der Grünen-Politiker.

Meyer wies darauf hin, dass billiges Hähnchenfleisch allein im Jahr 2008 mit 97 Mio. Euro Exportsubventionen bedacht wurde. Ein Riesenschlachthof zur Verarbeitung der Masthähnchen aus diesen Agrarfabriken werde vom Land Niedersachsen mit über 800.000 Euro gefördert. "Im Jahr 2008 hat Wiesenhof-International 392.846 Euro EU-Agrarsubventionen eingestrichen. Das Geld sollte zurückgezahlt werden!"